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Nach 2:0-Führung: Der FC Bayern verspielt Vizemeisterschaft in Hoffenheim


VfB überholt Rekordmeister
Nach 2:0-Führung: Bayern verspielt Vizemeisterschaft

Von sid, jub

Aktualisiert am 18.05.2024Lesedauer: 4 Min.
Thomas Müller: Er erlebt mit Bayern ein trauriges Rekordspiel in seinem 473. Bundesliga-einsatz.Vergrößern des BildesThomas Müller: Er erlebt mit Bayern ein trauriges Rekordspiel in seinem 473. Bundesliga-einsatz. (Quelle: IMAGO/Thomas Voelker)
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Der FC Bayern verspielt in Hoffenheim eine 2:0-Führung und damit die Vizemeisterschaft. Die titellose Saison endet mit einer weiteren Enttäuschung.

Mit einer 2:4-Niederlage in Hoffenheim hat der FC Bayern die Vizemeisterschaft am letzten Spieltag der Bundesligasaison beim Abschied von Trainer Thomas Tuchel verspielt. Die Münchner beenden die Saison damit sowohl hinter Meister Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart nur auf Platz drei. Denn der VfB gewann sein Heimspiel am letzten Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach souverän mit 4:0 und überholte damit die Bayern noch.

Mathys Tel brachte die Münchner zunächst früh in Führung (4.). Die Vorlage dazu lieferte Thomas Müller, der mit seinem 473. Bundesligaspiel mit Bayerns bisherigem Rekordhalter Sepp Maier gleichzog. Alphonso Davies erhöhte nach Pass von Tel nur wenig später auf 2:0 für die Bayern (6.). Erneut nur zwei Minuten danach kam Hoffenheim aber direkt durch den für die Heim-EM nominierten Maximilian Beier zum 1:2-Anschlusstreffer (8.).

In der zweiten Halbzeit ging der Spielfluss der Bayern zunehmend verloren. Folgerichtig kam Hoffenheim durch den Treffer von Andrej Kramaric zum verdienten 2:2-Ausgleich (68.). Kramaric erzielte noch für zwei weitere Tore (85., 87.) und drehte die Partie mit seinem Dreierpack endgültig.

Ein zusätzlicher Wermutstropfen für Bayern: Jungstar Alexandar Pavlović musste bereits nach knapp einer halben Stunde angeschlagen ausgewechselt werden. Er hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den rechten Knöchel. Die genaue Diagnose ist noch nicht bekannt. Eine schwerere Verletzung wäre für den für die EM nominierten Neu-Nationalspieler extrem bitter. (Mehr dazu lesen Sie hier.)

TSG Hoffenheim 4:2 FC Bayern

Tuchel hatte im Vorfeld des Spiels alle Spekulationen um eine Fortsetzung seines Engagements beendet. "Es bleibt bei der Vereinbarung vom Februar", betonte er: "Wir haben keine Einigung für eine weitere Zusammenarbeit gefunden." In seinem letzten Spiel musste er auf mehrere Stars wie Jamal Musiala, Leroy Sané oder Torschützenkönig Harry Kane verzichten, Thomas Müller zog mit seinem 473. Bundesliga-Spiel mit Sepp Maier gleich.

Der neue bayrische Bundesliga-Rekordspieler stand auch gleich im Blickpunkt, legte eine Hereingabe von Davies aus der Luft perfekt quer – und Tel vollendete per Kopf. In ungewohnter Formation mit Dreierabwehrkette legten die Münchner los wie die Feuerwehr, schon nach sechs Minuten erhöhte Davies nach Steilpass Tel allein vor Baumann. Doch dann leistete sich Manuel Neuer einen üblen Fehlpass im Aufbau, sodass Beier der Anschluss gelang.

Nach der Turbo-Anfangsphase flachte die Partie vor 30.150 Zuschauern ab, die Defensivreihen stabilisierten sich. Dabei überließen die Bayern, bei denen EM-Fahrer Aleksander Pavlovic verletzt raus musste, der TSG phasenweise den Ball und lauerten auf Umschaltmomente. Konrad Laimer (18.) und Müller (42.) kamen so zu aussichtsreichen Abschlüssen, auf der Gegenseite prüften Ihlas Bebou (34.) und Andrej Kramaric (45.+2) jeweils Neuer.

Nach dem Wechsel erhöhte Hoffenheim zunehmend den Druck, agierte aber im letzten Drittel oftmals zu ungenau. Die besseren Chancen hatten bei ihren wenigen Offensivbemühungen zunächst weiter die Bayern, Müller zielte knapp über den Winkel (61.). Erst in der Schlussphase entwickelten die Kraichgauer mehr Durchschlagskraft. Kramaric zwang Neuer erst zu einer Flugparade (65.), ehe er im Anschluss an einen Einwurf aus Nahdistanz traf – und in der Schlussphase das Spiel per Doppelpack komplett drehte.

VfB Stuttgart 4:0 Borussia Mönchengladbach

Der VfB Stuttgart um Superstürmer Serhou Guirassy hat seine märchenhafte Saison mit der Vizemeisterschaft gekrönt. Die Überflieger von Trainer Sebastian Hoeneß überholten im Fernduell den strauchelnden FC Bayern durch ein 4:0 (2:0) gegen Borussia Mönchengladbach und feierten mit 73 Zählern eine neue Bestmarke der Vereinsgeschichte. Zudem winkt die Teilnahme am Supercup.

In seinem womöglich letzten VfB-Spiel erzielte Toptorjäger Guirassy (23./31.) seine Saisontreffer 27 und 28 für die Schwaben, die ihre Punktzahl aus der Meistersaison 2006/2007 (70) überboten. Die Joker Wooyeong Jeong (75.) und Silas (83.) erhöhten. Die Gladbacher beendeten eine äußerst ernüchternde Spielzeit mit 34 Zählern weit hinter den eigenen Ansprüchen.

Mit dem Champions-League-Ticket in der Tasche hatten sich die Schwaben für den finalen Schlussspurt neue Ziele gesteckt. "Die Motivation ist groß, Zweiter zu werden und mit 73 Punkten VfB-Geschichte zu schreiben", hatte Hoeneß vor dem letzten Spieltag betont.

Der Stuttgarter Coach veränderte seine Startelf nach dem 1:0 in Augsburg nur auf einer Position, Atakan Karazor ersetzte Leonidas Stergiou. Sein Team startete druckvoll in eine unterhaltsame erste Hälfte. Die Nationalspieler Waldemar Anton (8.) und Maximilian Mittelstädt (11.) prüften Gladbach-Keeper Jonas Omlin frühzeitig.

Die Gäste versuchten, durch schnelles Umschalten Nadelstiche zu setzen. Doch der VfB konnte sich wieder einmal auf den bärenstarken Guirassy verlassen – aus sechs Metern köpfte der Stürmer ein und erzielte zum zwölften Mal in dieser Spielzeit das 1:0 für den VfB. Diese Bundesliga-Bestmarke war bislang nur Stefan Kießling (2012/2013), Ailton (2003/2004) und Gerd Müller (1969/1970) gelungen.

Per Linksschuss, der vom Innenpfosten ins Tor ging, erhöhte der 28-Jährige, dessen Verbleib angesichts einer Ausstiegsklausel von wohl knapp 20 Millionen Euro unsicher ist. Doch die Borussia wehrte sich, Torhüter Alexander Nübel (41.) bewahrte den VfB bei einer Gladbacher Dreifachchance vor dem Anschlusstreffer. Auf der Gegenseite verpasste Guirassy (43.) mit einem Lattentreffer den Hattrick.

Nach dem Seitenwechsel kam die Borussia besser ins Spiel, gegen Alassane Plea (47.) war Nübel erneut auf dem Posten. Der VfB überstand die Druckphase, Deniz Undav (60.) prüfte Omlin mit einem scharfen Schuss aus der Distanz, ehe der eingewechselte Jeong und Silas nachlegten.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen bei Sky
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